Auf der Suche nach etwas, das imstande ist, eine Krise zu überdauern, sind die Linzer Fotografen Iris und Erik Diewald-Hagen bei der „Kollodium Nassplatten Fotografie“ fündig geworden: Diese in den 1850er-Jahren entwickelte Technik stellt die Urform der Portrait-Fotografie dar. Solcherart in aufwendiger Handarbeit hergestellte Unikate auf Glas- oder Metallplatte bestechen durch ihren besonderen Charme längst vergangener Zeiten. Die Bilder besaßen bereits in den Anfängen eine so hohe Qualität, dass sie die letzten 170 Jahre, und damit unzählige Krisen, ja sogar Weltkriege, überstanden und nichts an ihrem Zauber eingebüßt haben.
Es läuft gut in den 2010er-Jahren für die österreichische Kunst, auf den Bühnen von Kabarett und Musik zeigen sich viele neue Talente, die es bis an die Spitze schaffen.
Dann trennt Corona wie ein scharfes Schwert vieles von den KünstlerInnen ab – vom Künstler, den Künstlerauftritten, der Künstlergage, den Kunststätten, bleibt nur mehr die nackte Kunst selbst – oder in ihren Worten „#künst“ übrig.
„#künst – Kunst in der Krise“ begibt sich mitten in dieses Spannungsfeld:
– KUNST in der Krise – wird in einer Krise noch Kunst ausgeübt?
– Kunst in der KRISE – inwiefern hat die Pandemie die Kunst selbst in eine Krise gestürzt?
So entstand das Projekt #künst: Die beiden haben zahlreiche österreichische KünstlerInnen aus den Bereichen Musik, Kabarett und Zauberei zu sich eingeladen. Von jedem Teilnehmer wurden Kollodium-Portraits angefertigt. Im anschließenden Gespräch haben sie sich über den Themenkomplex „Kunst in der Krise“ ausgetauscht und tiefe Einblicke in die ganz unterschiedlichen persönlichen Zugänge erhalten, wie verschiedene KünstlerInnen mit Krisen umgehen, welche Verluste sie erleiden mussten oder Gewinne daraus erzielen konnten. Ist Kreativität selbst dann möglich?
In diesem Buch sind die entstandenen Kollodium-Portraits wiedergegeben und die Gedanken der KünstlerInnen zusammengefasst.
„#künst – Kunst in der Krise“ macht Mut, dass Kunst, insbesondere Musik und Humor, durchaus imstande ist, eine Krise zu überdauern und Menschen Hoffnung zu geben.
#künst auf Reisen - diese Ausstellung ist mobil
Diese Ausstellung bieten wir als wanderndes Format an.
#künst kann in Unternehmen, Kliniken, sozialen Einrichtungen, Coworking-Spaces, Kulturhäusern oder bei internen Veranstaltungen gezeigt werden.
Die Arbeiten regen zum Austausch über Krisen im Allgemeinen an – ebenso wie über Resilienz, psychische Gesundheit, kreative Bewältigungsstrategien und persönliche Transformation.
Wir unterstützen bei Aufbau, Raumkonzept und optionalen Gesprächen/Künstler*innen-Talks.
Vernissage #künst – Kunst in der Krise: Ein unvergesslicher Abend im Posthof am 21.09.2022
Am 21. September 2022 fand die Vernissage von #künst – Kunst in der Krise im Posthof Linz statt. An diesem Abend wurden die Originale der ausgestellten Kunstwerke präsentiert und das Projekt in einem abwechslungsreichen Programm gefeiert.
Der Abend war nicht nur eine Ausstellungseröffnung, sondern ein echtes Kunst-Event, das Kabarett, Musik und die kraftvolle Aussage der Kunst vereinte. Mit Showacts von Yasmo, Benedikt Mitmannsgruber, Peter Mayer, Mella Casata, Norbert Peter und James Jive wurde der Abend lebendig und voller kreativer Energie. Die Mischung aus Kunst, Musik und Kabarett schuf eine Atmosphäre, die den Geist des Projekts perfekt widerspiegelte: Kunst, die aus der Krise heraus entsteht und die Menschen weiterhin verbindet.
Das Buch zur Ausstellung!
Für alle, die die Vernissage verpasst haben oder sich ein Erinnerungsstück an diesen besonderen Abend sichern möchten, gibt es das Buch zur Ausstellung #künst – Kunst in der Krise. Es ist eine Sammlung aller Portraits und Eindrücke des Projekts und bietet tiefere Einblicke in die Welt der Künstler:innen und ihre Perspektiven während der Pandemie.
Das Buch kann direkt im Webshop erworben werden, ein wertvolles Stück Kunstgeschichte, das die Widerstandskraft der Künstler:innen dokumentiert.
Dank an alle Mitwirkenden und Besucher:innen
Ein solches Projekt kann nur durch das Engagement vieler Menschen realisiert werden. Unser Dank gilt daher allen Mitwirkenden, die dieses Projekt möglich gemacht haben – den Künstler:innen, den Performer:innen und allen, die hinter den Kulissen geholfen haben, allen voran dem Team vom Posthof und Andreas Wenter für die Fotodokumentation, sowie Tom Hablesreiter für die filmische Begleitung!
Ein riesen Danke an alle Künstler:innen, die an diesem Projekt teilgenommen haben!
Besonderer Dank geht auch an alle Besucher:innen, die diese Vernissage zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Eure Begeisterung und Unterstützung bestärken uns, weiterhin Kunst in all ihren Formen zu fördern.
Fazit: Kunst in der Krise – Eine kraftvolle Botschaft
#KÜNST – Kunst in der Krise ist nicht nur eine Ausstellung, sondern ein Beweis dafür, dass Kunst und Kreativität in Krisenzeiten aufblühen können. Trotz aller Herausforderungen, die diese Krise mit sich brachte, hat sich die Kunst nicht nur behauptet, sondern ist in neue Dimensionen gewachsen.
Wir sind stolz darauf, dieses Projekt auf die Beine gestellt zu haben und bedanken uns bei allen, die uns auf dieser Reise begleitet haben. Kunst kann Krisen überdauern, sie kann sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen – das ist die Botschaft, die wir mit #künst – Kunst in der Krise vermitteln wollen.